Interview mit Klaus Pfrommer
Aktualisiert: 9. Nov. 2022
Interview mit Klaus Pfrommer NEU!!!!
Hallo ihr Lieben,heute habe ich wieder ein Interview diesmal mit Klaus Pfrommer für euch.
Viel Vergnügen.

Lieber Klaus, danke für deine Antworten und das du uns einen Einblick in dein Leben ermöglicht hast. LG Nika
Ich steige damit ein, dass ich mich namentlich erst einmal vorstelle. Ich bin Klaus Pfrommer und wohne in Calw, der Geburtstadt von Hermann Hesse. Geboren bin ich auch hier, jedoch in einem etwa 15 Kilometer entfernten Bergdorf aufgewachsen und hatte da eine unbeschwerte Kindheit. Ich bin ein weltoffener Mensch und habe das Lebensmotto: Ich habe ein deutsches Herz, lebe europäisch und denke global. Gerade in der heutigen Zeit merken wir ganz genau, wie alles weltweit zusammen hängt und wir alle in irgendeiner Form voneinander abhängig sind. Manchmal bin ich Träumer und manchmal Realist, in eine bestimmte Schublade habe ich mich aber nie stecken lassen. Auch heute mit fast 50 Jahren nicht. Neben dem Schreiben ist die Aquaristik ein Hobby von mir. Zudem bin ich Marvel-Fan.
Die Leidenschaft für das Schreiben wurde bei mir schon während der Schulzeit geweckt. Es war in der fünften Klasse, als wir im Deutschunterricht das Thema „Erzähle einen Tag aus dem Leben von E.T. auf der Erde.“
Während meine Mitschüler Konzepte vorschrieben und danach mit großer Schrift das geforderte DIN A4 Blatt füllten, schrieb ich direkt drauf los. Die Schulstunde reichte mir nicht einmal ganz aus und ich hängte noch einige Minuten dran. Abgeliefert hatte ich eine Geschichte von 3,5 Seiten. Auch habe ich schon in der Grundschule Bücher gelesen, deren Empfehlung für ältere Kinder ist.
Mein absolutes Lieblingsbuch ist ‚Herr der Ringe’ und das sagt schon, was ich gerne lese. Fantasy. Aber nicht nur; mein Lieblingsschriftsteller ist Stephen King, der ein unglaubliches Talent besitzt und ich wäre froh, wenn ich nur 20 Prozent davon besitzen würde. Ein weiterer Autor, den ich gerne lese ist John Jakes, der allerdings in einem ganz anderen Genre schreibt. Er hat die Romanvorlage zu ‚Fackeln im Sturm’ geliefert. Die ‚Chronik der Kent Familie’ ist allerdings noch umfassender und empfehlenswert zu lesen.
Nach der Schule habe ich eine Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht, da meine Eltern immer meinten, ich solle etwas Vernünftiges lernen. Nach Beendigung meiner Ausbildung habe ich einen Autorenlehrgang im Fernstudium belegt, da es in Deutschland keine Hochschule dafür gibt. Denn neben Talent ist das Schreiben auch ein Stück weit Handwerk, dessen Techniken erlernt werden können. Schon damals war mir klar, dass ich nur nebenberuflich schreiben werde, da die wenigsten Autoren wirklich von den Einnahmen aus ihren Buchverkäufen etc. leben können.
Mit zwei Kurzgeschichten bin ich bei einem Verlag in einer Anthologie untergekommen. Leider fiel damals eben jener Verlag dann aber dem großen Verlagssterben zum Opfer und ich musste mich erneut auf die Suche begeben. Mein erstes Romanprojekt konnte nicht mehr umgesetzt werden.
Durch meine erste Beziehung ist das Schreiben dann auch erst einmal in den Hintergrund gerückt.
Vor einigen Jahren ist die Leidenschaft für das Schreiben aber wieder bei mir entbrannt. Aus einer Kurzgeschichte, die ich für eine ehemalige Arbeitskollegin vor Jahren geschrieben habe, hat sich im Lauf der Zeit ein ganzes Universum entwickelt. Angefangen damit, dass ich die Kurzgeschichte zu meinem ersten Roman ausgebaut habe. Wer dieses Buch liest wird merken, dass der Schreibstil noch nicht so wirklich ausgefeilt ist.
Mit diesem Manuskript habe ich mich bei etlichen Verlagen und Literaturagenturen beworben. Ich wollte den ‚klassischen’ Weg gehen, da beim Selbstpublishing sämtliche Arbeiten rund um das Buch eben selbst gemacht werden müssen. Das kostet viel Zeit. Zeit die ich neben meinem Hauptjob nicht immer aufbringen kann. Mir bleiben in der Regel nur die Abendstunden wochentags zum Schreiben und diese Zeit hat sich noch verringert. Dazu aber gleich noch mehr.
Ein festes Ritual habe ich nicht und an manchen Tagen läuft es gut und ich bringe ein paar Seiten zustande. An anderen Tagen merke ich schon nach den ersten Sätzen, dass es nichts wird und dann quäle ich mich auch nicht, da dann eh nichts Vernünftiges dabei heraus kommt. Immerhin versuche ich inzwischen ein neues Buch innerhalb von einem Jahr fertig zu schreiben. Mein neuer Roman, an dem ich gerade arbeite, wird aber leider noch etwas dauern. Das hat aber seinen Grund.
Mit meinem Debütroman bin ich schließlich beim Südwestbuch Verlag (damals Sitz in Stuttgart) untergekommen. Inzwischen umfasst meine Buchreihe ‚Ära der Lichtwächter’ fünf Bände. Bis zu einem Band 8 habe ich konkrete Pläne. Die Erzählungen sind bis zu Band 4 jeweils in sich abgeschlossen und hängen doch zusammen und wer genau liest wird bemerken, dass es versteckte Hinweise auf kommende Ereignisse in den Erzählungen gibt. Die Romane spielen auf der Erde, aber auch auf Andravón, der Heimatwelt der Lichtwächter, und in der Anderswelt. Wer weiß, welche Welten noch hinzukommen.
David, mein Hauptprotagonist, hatte sich in Band 2 eingeschlichen, obwohl ich das gar nicht geplant hatte. Das kennt aber fast jeder Autor, dass seine Figuren manchmal ein Eigenleben entwickeln und die Erzählung plötzlich in eine andere Richtung geht. Er ist einer meiner liebsten Hauptcharaktere, obwohl die anderen Helden in den Erzählungen mir ebenso am Herzen liegen und jeder auch Charakterzüge von mir enthält. Ein wenig mehr Infos gibt es dazu auch auf meiner Homepage www.aeraderlichtwaechter.de.

Jetzt zum Grund, warum ich im Moment nicht so viel Zeit zum Schreiben habe. Mein Verleger ist inzwischen in Rente gegangen und ich war überrascht, als er mir im Frühjahr letzten Jahres den Verlag zur Übernahme angeboten hat. Das habe ich mir sehr lange und gründlich überlegt, ob ich das Angebot annehmen soll, da ich einen Job habe, den ich nicht einfach aufgeben kann. Das liebe Geld eben.
Ich habe mich dann dafür entschieden den Verlag zu übernehmen und führe ihn im Nebenerwerb weiter. So kann ich neben meinen eigenen kommenden Projekten auch interessante Projekte von anderen Autoren verlegen. Das Verlagsgeschäft macht mir Spaß, wenngleich ich damit auch eine Doppelbelastung habe und noch einiges auch lernen muss. Der Verlag ist übrigens der SWB Media Entertainment, mit Sitz in Calw (www.suedwestbuch.de).
Wenn meine Buchreihe verfilmt werden würde, dann sollten große Stars wie Hugh Jackman, Gerard Butler oder Christopher Meloni meine Helden spielen. Sie gehören zu meinen Lieblingsschauspielern, die einfach jede Menge Talent haben. Ich denke fast jeder Autor träumt davon, dass seine Werke auch verfilmt werden, nur wenigen Autoren allerdings, dürfte dies vergönnt sein. An seinen Träumen, wenn diese auch nie erreicht werden, sollte aber jeder festhalten. Sie geben unserem Leben auch eine gewisse Würze und helfen dem Alltag auch einmal zu entfliehen. Wenn ich könnte, würde ich zu verschiedenen Zeitpunkten in meinem Leben zurück reisen, um eine Entscheidung anders zu treffen. Ich denke aber, letztendlich würde mich das Schicksal zum gleichen Punkt führen an dem ich mich momentan befinde.