Interview mit Susanne Gantner NEU*

Hallo ihr Lieben,
heute habe ich ein Interview mit Susanne Gantner für euch.
Lieber Susanne, danke für deine
Antworten und das du uns einen kleinen Einblick in dein Leben ermöglicht hast. LG Nika
Wer bist du? Erzählst du uns etwas über dich?
Ich bin eine Krimischriftstellerin aus der Schweiz. Gelernt habe ich Sprachen an der Dolmetscherschule, dann war ich ein halbes Leben lang als Übersetzerin und später als Sachbearbeiterin für Markenrecht tätig. Parallel dazu habe ich mich für Chorleitung und Orgel ausbilden lassen und viele Chöre, weltliche und kirchliche, geleitet, Messen mit Orchester und Solisten dirigiert, aber auch Unterhaltungsabende am Keyboard mit Pop und Musical angeboten, die gerne für spezielle Geburtstage oder Hochzeiten gebucht wurden.
Wolltest du schon immer Schriftstellerin werden? Warum hast du angefangen zu schreiben? Hauptberuflich oder Nebenher?
Eines Tages war ich bei einem Arzt zur Behandlung mit Akupunktur. Ich musste lange auf einer Liege warten und langweilte mich. Als dann endlich der Arzt kam und unzählige Nadeln in mich reinsteckte, fragte ich ihn: «Kann man alles mit Akupunktur heilen?» Er meinte: «Vieles, aber nicht alles.» Meine nächste Frage: «Kann man mit Akupunktur auch schaden?» Die Antwort war: «Sicher.» Mir war immer noch langweilig und deshalb fragte ich: «Kann man mit Akupunktur auch töten?» Der Arzt sagte, er habe es noch nie ausprobiert, aber bei seiner Ausbildung in Sri Lanka sei den Studenten gezeigt worden, wohin sie auf keinen Fall stechen dürften. Das hat mich so fasziniert, dass ich im Internet zu recherchieren begann. Ich bat den Arzt um weitere Auskünfte, er empfahl mir einige Schriften. Das Thema begann mich so zu beschäftigen, dass ich anfing, darüber zu schreiben. So ist mein erster Krimi über Mord mit Akupunktur entstanden «Mit spitzer Nadel» (ISBN-978-3-7345-9066-5). Im Laufe der Jahre entstand eine Reihe.
Selfpublisher oder Verlag? Und warum hast du dich dafür entschieden?
Ich habe mich für den Verlag tredition entschieden, weil ich da als Selfpublisher alle Freiheiten habe und auch das Cover selber gestalten kann. Ich werde dort super betreut und bekomme auch Marketing.
Hast du bestimmte Rituale, die du beim Schreiben einhältst, beispielsweise eine feste Schreibzeit, einen bestimmten Platz oder eine festgelegte Seitenzahl pro Tag?
Bevor ich mit Schreiben beginne, sammle ich auf einem Denkbrett Ideen. Dabei hilft mir das Schreibprogramm Papyrus. Zuerst schreibe ich den Anfang und den Schluss des Krimis, meistens am selben Tag. Wenn ich weiss, wo ich hinmuss, gestaltet sich der Schreibfluss von selbst. Aber ich gehe nicht unbedingt chronologisch vor, sondern nach dem Lustprinzip. Anschliessend wird geordnet, gestrichen und allenfalls neu formuliert. Dabei habe ich keine Schreibrituale, ausser Notizzettel und Stift neben meinem Bett. Die besten Ideen kommen mir nämlich meistens im Schlaf, morgens um drei Uhr. Ich habe schon Mordszenen am Strand in Griechenland geschrieben. Besonders gut läuft es auf dem Laptop zwischen 21 und 24 Uhr in einem bequemen Sessel im Wohnzimmer.
Wie lange schreibst du durchschnittlich an einem Buch?
Einen wichtigen Platz nimmt mein Handy ein, weil ich sehr viel recherchiere. Für ein Buch brauche ich deshalb ein bis zwei Jahre.
Wohin entführt uns dein Buch?
Meine Bücher spielen vor allem in Zürich. Ich bin dort geboren und aufgewachsen. Durch die Tochter der Hauptperson gibt es Szenen im Kanton Solothurn in der Nähe von Aarau, wo ich heute wohne. Meine Protagonisten verschlägt es aber auch schon mal nach China oder Eritrea. Dazu ist wie erwähnt viel Recherchearbeit nötig.
Steckt vielleicht ein wenig von dir selbst in dem Charakter deiner Hauptperson?
Mein Hauptcharakter, Ermittler Heiri Stampfli von der Kantonspolizei Zürich, liebt wie ich klassische Musik und gutes Essen, hat ein neugieriges Naturell und ein gutes Bauchgefühl.
Welchen deiner Charaktere magst du überhaupt nicht?
Den Staatsanwalt Dr. Merian. Er ist eitel, selbstgefällig, arrogant und kommt aus dem Basler Geldadel.
Wohin würdest du reisen, wenn es Zeitreisen gäbe?
Ich wäre gerne in den schottischen Highlands um 1740 oder in Wien um 1780, um Mozart kennenzulernen.
Wenn dein Buch verfilmt würde, welcher Schauspieler sollte deine Hauptperson spielen?
Der Schweizer Schauspieler und Komiker Mike Müller wäre ein guter Kandidat. Er isst sicher auch gerne.
Arbeitest du an einem neuen Projekt?
Der vierte Band meiner Zürich-Krimi Stampfli Reihe existiert bisher nur in meinem Kopf. Der Plot ist teilweise fertig, aber der Schluss ist noch in der Schwebe. Also kann ich noch nicht beginnen. Dafür weiss ich schon den Titel.
Was liest du selbst gerne? Hast du ein bestimmtes Genre?
Am liebsten lese ich historische Romane wie z.B. «Outlander» von Diana Gabaldon. Deshalb die schottischen Highlands. Doch ich brenne auch für Fantasy und natürlich für Kriminalromane. Da bin ich im Moment bei Michael Tsokos.

Besucht Susanne Gantner auf ihrer Homepage : https://www.susannegantner.ch
oder auf Facebook: https://www.facebook.com/GantnerSusanne
"Mit spitzer Nadel" (ISBN 978-3-7345-9066-5)
"Ein Gloria zum Sterben" (ISBN 978-3-7439-0992-2)
"Fatales Treffen am Elefantenbach" (ISBN 978-3-347-05197-3) NEU