Rezension: Ohne Erinnerung

von Sebastian Cohen
Mexiko, ein Traumziel für gestresste Urlauber, doch Duke hat keinen Blick für die tropische Umgebung. Nachdenklich sitzt er in einem Restaurant und schaut der hübschen Zufallsbekanntschaft hinterher, die gerade im Begriff war, ihre Tränen auf der Toilette zu trocknen. Ist sie tatsächlich das Opfer eines Überfalls geworden oder spielte sie ihm ihre Hilflosigkeit nur vor? Seine Gedanken wanderten nach Panama, das noch 1800 Meilen entfernt lag und ihn auf dem Weg dahin durch gefährliche lateinamerikanische Länder führen würde. Länder, in denen Stress so gut wie vorprogrammiert war und brutale Verbrechen an der Tagesordnung sind.
Fingen die Probleme womöglich bereits hier mit diesem langbeinigen Girl an? War seine Flucht aus Los Angeles eventuell doch zu voreilig gewesen und Panama nur eine überhastete Idee?
Wird ihn die Sehnsucht wieder zurück in die Staaten führen? Rastlos und auf der Suche nach dem Sinn im Leben, wird Duke auf die Probe gestellt und gerät in Situationen, die sein Verständnis vom Universum auf den Kopf stellen.
Nimmt man es erstmal in die Hand, kommt man von Duke einfach nicht mehr los. Da bekommt man doch wirklich Lust mal in die USA zu reisen. Ganz nach dem Gedanken: Sind wir nicht alle ein wenig wie Duke. Wobei Oberflächlichkeit nicht vor dem Schicksal schützt, auch wenn er das glaubten mag.
Wie erwartet locker geschrieben, voller Spannung und der Schluss war sehr überraschend.
©NH